Kohlekraftwerk wird zur CO2 Senke
Gemeinsame Potentiale nutzen
2022 Kooperationsvertrag mit Namibia
In einer Partnerschaftlichen Kooperation zwischen Hamburg und Namibia können ökologische, ökonomische und soziale Vorteile für beide Seiten verwirklicht werden. Namibia hat etwa 2,4 Mio. Einwohner und eine doppelte so große Fläche wie Deutschland. Im Vergleich zu Deutschland scheint dort die Sonne länger und intensiver, ebenso sind die Windverhältnisse besser zur Energieerzeugung geeignet. Da auch die Lohnkosten geringer sind, können Wind- und Solarkraftwerke dort wesentlich kostengünstiger errichtet werden als in Deutschland.
Die optimale Lösung scheint ein Kooperationsvertrag zu sein, der einerseits Hamburg zur technisch- finanziellen Unterstützung zur Errichtung von dezentralen Solar- und Windkraftanlagen und andererseits Namibia ab 2025 zur langfristigen Lieferung von Buschholz und Ammoniak verpflichtet.
Ein weiterer Bereich der Zusammenarbeit könnte die Verflüssigung des aus dem Kraftwerk Tiefstack ausgefilterten CO2´s darstellen, das als Rücklieferung nach Namibia verschifft werden kann. Mit dem dort kostengünstig regenerativ produziertem Strom lässt sich ein Synthesegas herstellen, aus dem in einem zweiten Verarbeitungsschritt Kunststoffe bzw. synthetische Kraftstoffe hergestellt werden können. In einem weiterem Herstellungsschritt lässt sich aus dem Kunststoff und "minderwertigem" Buschholz ein Wood-Plastic-Composite ( WPC ) Material produzieren.
Mit diesem Material lassen sich Solar- und Windkraftanlagen CO2 neutral bauen. Diese neue und anspruchsvolle Technologie in Namibia zu etablieren, ist sicherlich eine besondere Herausforderung, die eine Partnerschaft auf Augenhöhe voraussetzt.
2023 Lieferbeginn von Buschholz aus Namibia
Der Kohle wird mit einer jährlichen Steigerung von 10 % Buschholz aus Namibia beigemischt. Dies sollte bis 2030 befristet sein ( danach wird nur noch regionales Altholz verfeuert). Die Ernte des Buschholzes muß unter ökologischen- und Brandschutz -Aspekten erfolgen. Dazu dient die Entnahme von totem Holz, das selektive Entnehmen von Büschen und das gezielte Erstellen von Brandschneisen. Buschbrände zu verhindern und stattdessen das Holz in Hamburg zu nutzen, ist die Idee hinter einem umfangreichen Brandschutzkonzept für diese ökologisch empfindliche Region
Dazu gehört ein Überwachungssystem, die technische Ausrüstung zur schnellen Brandbekämpfung und eine ausreichende und zuverlässige Wasserversorgung, die auch für die Tierzucht und die zukünftige Wasserstoff- bzw. Ammoniakproduktion unerlässlich ist.
2024 CO2 Lieferung nach Namibia
Das bei der Kohle- bzw. Holzverbrennung entstehende CO2 wird ausgefiltert, verflüssigt und als Rücklieferung nach Namibia verschifft. Dort beginnt die dezentrale Weiterverarbeitung zu synthetischem Kunststoff bzw. Wood-Plastic-Composite ( WPC ) Profilen und zur Produktion von e-Fuels für Flugzeuge und Autos.
2024 Ammoniak Lieferung nach Hamburg
"Durch die Entwicklung eines Konzepts für „grüne“ Ammoniak-Kleinanlagen, das sich unter bestimmten Bedingungen technisch und wirtschaftlich behaupten kann, erschließt thyssenkrupp neue Märkte für Ammoniak – nicht nur in abgelegenen Regionen, sondern auch als nützliches Energiespeichermedium, um die Schwankungen in der Verfügbarkeit erneuerbarer Energieressourcen auszugleichen."
2025 CO2 + Wasser + Öko-Strom wird zum WPC Baustoff
Für die Installation der Solar- und Windkraftanlagen sollte vorwiegend Wood-Plastic-Composite ( WPC ) Material verwendet werden. Es besteht zu 50 - 90 % aus vor Ort produzierten Holzspänen und aus synthetischem nachhaltigem Kunststoff. Es ist ein Material, das sich leicht produzieren lässt, witterungsbeständig ist, flexibel einsetzbar und mit einfachen Werkzeugen zu bearbeiten ist. Es lässt sich mit Fasern verstärken und auch mit 3D Druckern zu komplexen Strukturen verarbeiten. Im Gegensatz zu Stahl und zementgebundenen Werkstoffen bindet es langfristig CO2.
2025 "Gewächshaus-Solar-Kraftwerk" als CO2 Senke
Um die notwendigen Kapazitäten nachhaltig, dezentral und regenerativ produzierten Strom zu erzeugen, braucht es verlässliche Partner. Es gibt in Namibia etwa 4.000 Farmer, die vorwiegend in der Rinder- und Ziegenzucht arbeiten. Ähnlich wie in Deutschland könnte ihnen geholfen werden, ihr Einkommen durch die Energieproduktion zu verbessern. Die Investitionen in Solar- und Windkraftwerke könnten mit günstigen Krediten, Bürgschaften und Abnahmegarantien zu festen Preisen abgesichert werden.
Solarkraftwerke die als Gewächshäuser oder Produktionshallen genutzt werden und aus günstigen WPC Profilen hergestellt sind, können mit Dünnschichtsolarzellen bestückt werden. Die Trägerfolien sind wiederum aus Biokunststoff. Für Gewächshäuser gibt es spezielle Beschichtungen, die das für das Pflanzenwachstum benötigte Licht durchlassen. Diese Leichtbaukonstruktion bietet einen besonderen ökologischen und ökonomischen Vorteil und ist eine langfristige CO2 Senke.
2025 Airborne Wind Energy
Die heute am Markt befindlichen Systeme sind der Anfang einer effizienteren und kostengünstigeren Windenergieerzeugung. Der große Vorteil in diesem Hamburg - Namibia Projekt ist das diese Systeme kostengünstig, schnell und dezentral zu installieren sind.
Die future-foundation entwickelt das noch effizientere wing-balloon-system.
2025 Wüste verhindern, Humus aufbauen und CO2 Speichern
Namibia ist eine durch Menschen verursachte ökologisch gefährdete Region. Mit dem Wissen und den praktischen Erfahrungen, die Allan Savory sich erarbeitet hat, kann es verhindert werden. Die Böden können regenerieren, Humus aufbauen, die Wasserspeicher Fähigkeit verbessert und größere Rinderherden mit Futter versorgen.
2025 Verantwortung übernehmen und Wissen Teilen
In dieser Hamburg - Namibia Kooperation sind die Interessen der namibisen Farmer mit den Interessen der Hamburger ausgesprochen eng miteinander verknüpft. Durch das wissenschaftliche, technische und finanzielle Potential, das den Deutschen Akteuren zur Verfügung steht, sind sie in der Lage, einen entscheidenen Wissenstransfer zu organisieren.
2026 Humus Boden als CO2 Speicher
Gelingt es durch die richtige Bewirtschaftung die Böden wiederzubeleben und die Wasseraufnahme bzw. Speicherung zu verbessern, dann wird die Savanne von Namibia zu einer CO2 Senke, die ein mehrfaches des CO2 aufnehmen kann als die Hamburger Bürger pro Jahr emittieren.
2027 Ammoniak ist besser als Holz
Dies trifft jedenfalls zu, wenn es um die Eigenschaft als Brennstoff geht. Beides sind CO2 neutrale Energieträger. Holz nimmt beim Wachstum CO2 über die Blätter auf und gibt es bei der Verbrennung wird an die Luft ab. Bei Ammoniak ( NH2 ) wird in einem Technischen Verfahren regenerativ erzeugter Strom mit Stickstoff aus der Luft und Wasserstoff synthetisiert. Bei seiner Verbrennung in normalen Motoren oder auch in Kraftwerken wird der Stickstoff und das Wasser wieder freigesetzt.
Die Firma Evonik hat das alte Plasma Birkeland-Eyde-Verfahren im Wirkungsgrad verbessert und eine Mini- Chemiefabrik zur Synthetisierung von Ammoniak in einen Seecontainer gebaut.
Ammoniak ist auch der Ausgangsstoff für Stickstoffdünger. Heute werden aus Erdöl jährlich weltweit etwa 140 Mio.t produziert. Dabei werden 1,2 % des weltweiten CO2 emittiert. Es ist ein riesiger Markt, den sich Namibia mit regenerativ erzeugtem Ammoniak zusätzlich erschließen könnte.
2027 Ökosafari durch e-Fuels
Die Natur bewundern und sie gleichzeitig zerstören, das passt nicht zusammen. Der Tourismus ist mit etwa 10 % der zweitwichtigste Wirtschaftsbereich Namibias. Jährlich besuchen etwa 100.000 zahlungskräftige Touristen Namibia, um die einzigartige Landschaft mit ihrer unfassbaren Tierwelt zu erleben. Mit zusätzlichen Solarkraft- und Windkraftanlagen und dem dazugehörigen technischen Equipment ließe sich Kerosin und Diesel für die Flugzeuge und Autos herstellen.
Namibia hätte die Möglichkeit, einen CO2 freien Safari-Urlaub anzubieten und seine Position im Tourismus zu stärken. Die Gäste könnten ihr Naturerlebnis mit gutem ökologischem Gewissen genießen. Auch wenn es ein paar Doller mehr kostet.
2028 Global Liner Nano - CO2 freier Schiffstransport
Der Global Liner Nano kann mit Sonne- Wind und Wellenenergie bei guten Wetterbedingungen mehr Leistung bzw. Strom erzeugen als er für den eigenen Antrieb benötigt. Dieser Stromüberschuss wird in Batterien gespeichert oder in syntehtischen Kraftstoff umgewandelt und für eine spätere Verwendung gespeichert. Es ist ein autonomes Schiff, das von zentralen Kontrollräumen aus gesteuert wird. Sollte es notwendig sein, können die Schiffe mit Räume für eine Mannschaft ergänzt werden. Der Global Liner Nano hat die Größe eines Binnenschiffes der Klasse IV und kann weltweit in sehr vielen Binnengewässern fahren. Dies ermöglicht eine neue logistische Struktur für den Internationalen Handel. Durch seinen gasdichten Laderaum, mit einem Fassungsvermögen von 30 Containern der Klasse 45"PW , ist der Global Liner Nano eine Mischung aus Hochsee Containerschiff und einem U-Boot. ( im 2.Weltkrieg konnten U-Boot lediglich eine Stunde tauchen ).
Die future-foundation arbeitet an der Entwicklung und der Inbetriebnahme dieser Schiffe. Sie kann den CO2 freien Transport mit Buschholz bzw. Ammoniak von Namibia nach Hamburg und flüssiges CO2 von Hamburg nach Namibia anbieten.
2029 Kooperation Angola + Namibia + Deutschland
Aus logistischen, sozialen und wirtschaftlichen Gründen könnte es interessant sein, Angola in die Planungen einzubeziehen. Wenn sich weitere Kohlekraftwerke an dem Projekt beteiligen,(z.B. Duisburg-Walsum 2013) wären Investitionen in den ökologischen Ausbau der Infrastruktur in Angola und Namibia wahrscheinlicher. Dazu gehören die Elektrifizierung der Eisenbahn, der Aufbau einer Solar Road, oder wie bereits geplant der Ausbau von Häfen. Ein Japanische Unternehmen realisiert bereits den Hafenausbau Namibe in (Angola) Das Projekt wird mit 20 Millionen US$ von der Japan Bank for International Cooperation (JIBC) finanziert.
2029 Solar Road mit Versorgungsleitungen
Für das Weltklima ist es unerheblich, wo CO2 vermieden oder emittiert wir. Bei einem geschätzten Volumen von 2.5 Mio. t Material bzw. Energie, die zu transportieren ist, ist auch ein CO2 freier Inland Transport langfristig notwendig. Bei der Elektrifizierung von Straßen und Schienen bietet sich die Kombination von Solarkraftwerk, Strom, Wasser, und Energieverteilung an. Im Gegensatz zu dem vom Fraunhofer Institut vorgestelltem Konzept der Solar Road ist der Entwurf der future-foundation aus weniger und nahezu CO2 freien Materialien hergestellt. Durch die Verwendung geringer Mengen des kostengünstigen WPC Materials, der integrierten Versorgungsleitungen und des effizienten Konstruktionsprinzips, könnten die Investitionskosten der future-foundation Solar Road entsprechend geringer sein und damit die Realisierung wahrscheinlicher werden lassen.
2030 Das Erbe der Deutschen und Portugiesische Kolonialzeit
Die negativen Auswirkungen der Kolonialzeit haben sind bis Heute in den Gesellschaftlichen Strukturen verfestigt. Korruption und Machtmissbrauch von Großgrundbesitzer sind in Namibia und Angola allgegenwärtig. Bei der Umsetzung dieses Hamburg - Namibia Konzeptes ist besonders darauf zu achten das die Fehlen der Vergangenheit nicht wiederholt werden. Von den hier dargestellten Überlegungen profitieren die wenigen Großgrundbesitzer überproportional. Sie können zusätzliche Gewinne durch den Energieverkauf und die erhöhte Tierproduktion erzielen. Um einen sozialen Ausgleich zu schaffen schlagen wir den Regierungen eine Grundbesitzabgabe vor, die alternativ auch durch die Übergabe von Land an den Staat ausgeglichen werden kann. Dieser kann eine Landreform organisieren die den sozialen Frieden nicht gefährdet.
2021 Soziale und Ethisch Aspekte
Wenn dieses Thema am Ende der Überlegungen steht, dann bedeutet dies keine Minderung der Bedeutsamkeit. Im Gegenteil, soziale und ethische Aspekte sind zentraler Bestandteil einer jeden Entscheidung. Was nicht sofort auffällt, ist die Frage ob zentrale oder dezentrale Solar- und Windkraftwerke gebaut werden sollten. Aus Hamburger Sicht ist es einfacher, schneller und kostengünstiger ,wenige Großkraftwerke in der Nähe der Häfen zu bauen. Davon würden in erster Linie die privilegierten und korrupten Gesellschaftlichen Schichten profitieren. Dezentral ist langwieriger, mühsamer und teurer. Dafür kann es gerechter, ökologischer, nachhaltiger und sozialer ausgestaltet werden. Es kommen mehr positive Effekte bei der arbeitenden Bevölkerung an:...... Doch letztendlich kann nur die gesamte Gesellschaft ihre eigene Zukunft gestalten. Ausländer können partnerschaftlich auf Augenhöhe zur Seite stehen. Nicht mehr aber auch nicht weniger.
. . . auch der weiteste Weg beginnt immer mit einem ersten Schritt . . .
Chinesischer Philosoph